Ölziehen: Modernes Detox und Therapie bei Parodontose

Patienten fragen heute immer häufig nach Ölziehen bzw. nach alternativen Methoden zur Mundhygiene und Prophylaxe, wenn es um Parodontitis geht. Die Suche nach einer natürlichen Lösung für Zahnfleischentzündungen ist dabei meist der Hauptantrieb für viele Menschen.

Hausmittel können oft eine gute Alternative zu Medikamenten sein, die chemische Wirkstoffe enthalten. Ätherische Öle und das sogenannte „Ölziehen“ sind tolle Möglichkeiten, um die Parodontose-Behandlung zu unterstützen.

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Ätherische Öle als natürliche Waffen gegen die Bakterien der Zahnfleischentzündung

Einige ätherische Öle sind sehr wirkungsvoll, wenn es darum geht, schädliche Bakterien in unserem Mund zu bekämpfen und damit eine Zahnfleischentzündung vorzubeugen. Mundspülungen oder auch das Ölziehen mit einer speziellen Mischung aus ätherischen Ölen können nicht nur bei Parodontose effektiv angewendet werden, sondern eignen sich generell zur Prophylaxe.
Zusätzlich können sie, wenn bereits eine Parodontitis diagnostiziert wurde, als begleitende Therapie gezielt eingesetzt werden. Auf diese Weise kann die Behandlung mit Antibiotika oder Probiotika unterstützt und ergänzt werden. Für jeden Patienten wird dabei individuell bestimmt, welche ätherischen Öle gewählt werden oder ob das Ölziehen bevorzugt angewandt wird. Mundspülungen können dabei helfen, die vorhandenen Keime zu bekämpfen und neue abzuwehren, bevor sie sich ansiedeln können.

Die ätherischen Öle sind ein bewährtes Hausmittel gegen Zahnfleischentzündungen. Die Wirksamkeit der ätherischen Öle wurde in zahlreichen Studien bestätigt. Die positive Wirkung auf den Hormonspiegel und die Zellmembran ist dabei bereits erwiesen. Auch bereits bewiesen ist, dass ätherische Öle hemmend auf das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien wirken.
Somit können die ätherischen Öle genau gegen die Bakterien wirken, die die Parodontitis verursachen. Diese antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung kann helfen, die Krankheit zu stoppen oder zumindest zu lindern.

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Der Ursprung der ätherischen Öle:

Die ätherischen Öle werden aus den Blättern, Blüten, Rinden, Wurzeln und Harzen gewonnen und sind von höchster Qualität. Dabei sind die Pflanzendüfte die eigentlichen Wirkstoffe, die die konzentrierte Lebenskraft der Pflanze in sich tragen.

Die Herstellung der hochwertigen ätherischen Öle erfolgt mittels verschiedener Techniken. Eine der gängigen Methoden ist die Destillation mittels Wasserdampf bei einer Temperatur von ca. 70° Celsius. Hierbei gehen allerdings viele Duftstoffe verloren. Deshalb ist die Kaltpressung von Schalen oder Gräsern oder Schalen ein weiteres häufiges Verfahren – Orangenöl, Zitronenöl und Limonenöl werden hiermit am besten hergestellt.

Wenn ätherische Öle aus den Blütenblättern gewonnen werden, dann werden die Duftstoffe mit Hilfe eines Lösungsmittels herausgearbeitet. Im Anschluss wird das Lösungsmittel extrahiert und das ätherische Öl bleibt übrig. Ein ziemlich neuartiges Verfahren ist die Extraktion mittels Kohlendioxyd bei 20 bis 25 Grad Celsius, das die leicht flüchtigen Duftstoffe erhält.

Die ätherischen Öle aus Lavendel, Thymian und Zitronengras sind ideal, um als Hausmittel gegen Zahnfleischentzündungen oder zur Prophylaxe eingesetzt zu werden. Die Anwendung ist denkbar einfach: Die Öle werden über die Mundschleimhaut aufgenommen und dort ihre Wirkung entfalten. Durch die Molekülstruktur können sie die Zellmembran der Haut durchdringen und so Bakterien, Viren und Mundschleimhautpilze bekämpfen.

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Ölziehen – kurz erklärt!

Das Ölziehen ist eine traditionelle asiatische Heilmethode, die auch als Ölkauen oder Ölsaugen bezeichnet wird. Ölziehen ist ein Prozess, der darauf abzielt, Schadstoffe aus dem Organismus „herauszuziehen“. Kurz gesagt: Es hilft dir, dich zu entgiften! Dafür wird der Mund täglich gründlich mit einem Pflanzenöl bzw. einer Ölmischung gespült – am besten mehrmals täglich für jeweils einige Minuten.
Das tägliche Ölziehen bewirkt eine Anregung der Speicheldrüsen und unterstützt damit das Ausscheiden von schädlichen Stoffen aus dem Körper. Über die Zunge und die Mundschleimhaut nehmen Öle und Ölmischungen dann die Schadstoffe und Gifte auf.

Ölziehen ist mittlerweile ein weit verbreitetes Detox-Ritual geworden. Das klingt vielleicht nach einem aktuellen Trend, aber das ist es nicht. Dieses einfach anzuwendende Verfahren der Alternativmedizin ist schon seit Jahrhunderten bekannt. Das Ölziehen wird allgemein für seine zahlreichen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit gelobt. Dazu gehört unter anderem, dass es die Zähne und die Mundflora gesund hält.

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Orale Erkrankungen begleitend mit Ölziehen behandeln

Bakterielle Biofilme sind die Ursache von Karies und Parodontalentzündungen, wie Gingivitis und Parodontitis. Die Vermeidung dieser Biofilme im Mund ist daher eines der vordringlichsten Ziele bei der Prävention und Behandlung dieser häufigen oralen Erkrankungen. Weitaus bekannter im Vergleich zum Ölziehen sind die gängigen Methoden, mit denen diese Biofilm-Reduktion erreicht werden: die tägliche gründliche Zahnpflege zu Hause und die regelmäßige professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis (Dentalhygiene).

Weitere Maßnahmen die zur Verfügung stehen, basieren auf chemischen Wirkstoffen. Dazu zählen Mundspüllösungen und auch spezielle Zahnpasten, die mit besonderen Wirkstoffen angereichert sind. Die Menschen interessieren sich allerdings zunehmend für alternative Methoden, weil sie Angst vor den möglichen Nebenwirkungen dieser Medikamente haben. Daher ist das Ölziehen eine gute ergänzende Möglichkeit, Zahnfleischentzündungen vorzubeugen oder zu behandeln. 

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Detox-Wirkung von Mundölen speziell bei Parodontitis

Das Ölziehen ist eine großartige Möglichkeit, um schädliche Bakterien aus dem Körper zu entfernen. Durch das Ölziehen werden die Bakterien im Öl gebunden und können so nicht mehr im Körper weitermachen. Bakterien sind fettlöslich, daher ist das Ölziehen eine sehr effektive Methode, um sie aus dem Körper zu entfernen.

Die Ölspülung wirkt nachhaltig und zieht schädliche Säuren sowie Stoffwechselgifte der Bakterien aus dem Zahnfleisch und der Mundhöhle – modernes Detox! Beim Ölziehen wirkt das Pressen des Öls durch die Zähne und den Mundraum zudem wie eine pflegende Massage auf das Zahnfleisch. Durch das Ölziehen wird die Durchblutung des Zahnfleischs angeregt und die Selbstheilungskräfte werden gestärkt. Das ist unumstritten eine positive Wirkung auf die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch.

Das Ölziehen kannst du ganz einfach zu Hause durchführen und unterstützt damit die professionelle Behandlung beim Zahnarzt. Die regelmäßige Anwendung von Ölziehen sorgt nachweislich für eine deutliche Linderung beim Zahnfleischbluten. Darüber hinaus kann eine Straffung des Zahnfleischs und eine allgemeine Regeneration beobachtet werden.

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Ölziehen in der Ayurvedischen Lehre

Wer sich ein wenig tiefer mit der aus dem Ayurveda stammenden Heilanwendung beschäftigt, wird auf noch interessantere Wirkungen stoßen. Ayurveda ist eine alte Lehre, die besagt, dass unsere Zunge mit verschiedenen Organen verbunden ist. Dazu gehören unser Herz, unsere Nieren, unsere Lunge, unser Dünndarm und unsere Wirbelsäule. Das Ölziehen ist eine moderne Methode bei dem Speichelenzyme aktiviert werden, um bakterielle und chemische Gifte sowie Umweltgifte aus dem Blut zu absorbieren und über die Zunge aus dem Körper zu saugen. Durch dieses einfache, aber effektive Verfahren kannst du deinen ganzen Körper reinigen und entgiften (detoxen).

Die Wissenschaft hat diese weitreichenden Effekte des Ölziehens bisher noch nicht abschließend bestätigt. Die positiven Auswirkungen auf die Zahnfleisch- und Mundgesundheit sind allerdings schon relativ gut erforscht.

Eine Erstverschlimmerung ist auch beim Ölziehen möglich

Auch beim Ölziehen kann es wie bei anderen alternativen Verfahren zu einer Erstverschlimmerung kommen. Dies ist meist auf die Freisetzung der Schadstoffe in der Blutbahn zurückzuführen. Zunächst einmal erscheint es so, als würde das Ölziehen die Beschwerden verschlimmern.
Doch dieses scheinbare Verschlechterung ist tatsächlich ein positives Signal des Körpers – es ist ein Zeichen dafür, dass die Maßnahme Wirkung zeigt. Der Körper beginnt Selbstheilungsprozesse zu aktivieren. Diese Prozesse bekämpfen die Ursache der Krankheit und belasten den Stoffwechsel zunächst.

Die Durchführung des Ölziehens:

Das Ölziehen ist ein bewährtes Ritual, das man am besten vor dem Frühstück auf nüchternen Magen durchführt. Ein Löffel kaltgepresstes Pflanzenöl sollte im Mund kräftig durch die Zähne und den gesamten Mundraum gezogen werden – etwa 10-15 Minuten lang. Das Öl wird dabei die ganze Zeit in Bewegung gehalten und umhergespült. Zu Beginn des Ölziehens ist das Öl zunächst gelblich und dickflüssig, aber nach einiger Zeit wird es weiß und milchig. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Vorgang korrekt ausgeführt wurde.

Im Anschluss wird das Öl in ein Papiertaschentuch gespuckt und mit dem Müll entsorgt. Zum Abschluss der Anwendung gründlich mit warmem Wasser ausspülen. Danach die Zähne wie gewohnt reinigen. Auf keinen Fall darf das Öl herunter geschluckt werden, denn es enthält viele schädliche Giftstoffe nach dem Ölziehen.

Es reicht aus, einmal pro Tag die Mundhöhle zu entgiften. Wer die positiven Auswirkungen des Ölziehens beschleunigen will, kann jedoch auch dreimal täglich spülen – jeweils vor dem Essen auf nüchternen Magen. Das Ölziehen wird in der Regel als Kur angewendet. Die Dauer beträgt dabei meist 3-4 Wochen. Alternativ kann das Ölziehen bei einer bestehenden Parodontitis auch dauerhaft angewendet werden.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die Anwendungsdauer des Ölziehens

Die empfohlene Dauer für das Ölziehen von 10-15 Minuten sollte nicht unterschritten werden. Warum? Das Öl braucht etwa diese Zeit um in die Zahnfleischtaschen vorzudringen und somit auch die Bakterien zu erreichen, die sich dort angesiedelt haben. Und genau diese Bakterien sind entscheidend für die weitere Entwicklung der Parodontitis. Am Anfang ist es normal, dass die Muskeln im Gesicht sich an die ungewohnten Bewegungen des Ölziehens gewöhnen müssen. Wenn Schmerzen auftreten, kann man die Zeit um ein paar Minuten verkürzen.

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Flüssiges „Reinigungsmittel“: Der Vorteil vom Ölziehen

Das Öl wird während des Olziehens durch das Schwenken und Ziehen im Mund alle Zahnzwischenräume, Lücken und selbst in die schwer erreichbaren Zahnfleischtaschen gepresst. Das Öl wirkt dabei über die gesamte Anwendungszeit hinweg ein. Das Ölziehen hat durch einen großen Vorteil gegenüber dem Zähneputzen oder einer sekundenschnellen Mundspülung.

Trotz vieler Vorteile, die das Ölziehen mit sich bringt, sollte man auch die Kritik nicht verschweigen. Diese bezieht sich in erster Linie auf die noch geringe wissenschaftliche Erforschung und die folglich mangelnden wissenschaftlichen Belege für die positive Wirkung dieser Methode auf die Gesundheit. Das Ölziehen stützt sich derzeit vor allem auf die jahrhunderterlange Tradition, ist in der Alternativmedizin aber anerkannt und weit verbreitet.

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Sesamöl, Sonnenblumenöl, Erdnussöl, Olivenöl: Welches Öl zum Ölziehen verwenden?

Zum Ölziehen finden hauptsächlich kalt gepresste Öle Verwendung. In der traditionellen ayurvedischen Medizin wird immer hochwertiges Sesamöl für das Ölziehen verwendet. Sesamöl wird in der ayurvedischen Heilkultur als Geschenk der Erde mit heilender Wirkung angesehen. Ein handfester Vorzug von Sesamöl punktet vor allem durch seinen neutralen Geschmack und dass es auf den Zähnen keine Beläge hinterlässt. Ein weiterer Vorteil von Sesamöl ist seine dünnflüssige Konsistenz, wodurch es beim Ölziehen sehr tief in das Gewebe eindringen und schädliche Stoffe besser binden kann als dickflüssige Öle.

Ölziehen kann aber auch gut mit Sonnenblumenöl, Schwarzkümmelöl oder Salbeiöl durchgeführt werden. Daneben gibt es noch andere Öle, die für die Reinigung des Rachenraumes und die Entgiftung des Körpers via Ölziehen empfohlen werden.

Fazit: Besonders bei Parodontitis sollte man die Gesamtheit im Blick behalten!

Bei Parodontitis muss eine konsequente Behandlung durch den Zahnarzt, im Idealfall durch einen Spezialisten für Parodontologie, erfolgen! Zusätzlich muss von den betroffenen Patienten die tägliche häusliche Reinigung der Zähne, der Zahnzwischenräume und der Zunge konsequent und gründlich durchgeführt werden. Auch die vom Zahnarzt empfohlenen Kontrolluntersuchungen, die professionelle und auf die Erkrankung abgestimmten Zahnreinigungen müssen unbedingt in individuell vereinbarten Zeitintervallen wahrgenommen werden.

Auch andere Faktoren können eine große Rolle spielen: Rauchen beispielsweise begünstigt die Entstehung von Parodontitis nachweislich und sollte möglichst abgewöhnt werden. Am besten ist es, wenn Parodontitis erst gar nicht entsteht – für die Früherkennung stehen heute innovative digitale Methoden für die Diagnostik, wie z.B. der ORALyzer zur Verfügung.

Wünschenswert sind zudem weitere sinnvolle ergänzende Maßnahmen zur Prophylaxe und Heilungsunterstützung, die Sie selbst zu Hause durchführen können. Zwei dieser Maßnahmen sind Mundspülungen mit ätherischen Ölen oder Ölziehen. Sie können generell zur Gesunderhaltung des Mundraumes angewendet werden.

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